Auf dem Weg zum Besuch

Mit der Fähre von Brindisi (Italien) kommend, rollen wir am Samstagabend, dem 1. März, bei Nacht und Nebel, aber vor allem bei strömendem Regen von Bord und direkt zum nächstbesten Platz, einer Tankstelle, um dort zu übernachten. Wir sind einfach nur froh, ein wasserdichtes Dach über dem Kopf zu haben und endlich schlafen zu können. Griechenland kann bis morgen warten. Und siehe da, am Sonntagmorgen dann strahlender Sonnenschein. In der Tankstelle noch schnell eine Strassenkarte erwerben, und dann Igoumenitsa auf der gut ausgebauten Strasse Richtung Landesinnere verlassen. Kurze Zeit später ist es vorbei mit der Herrlichkeit und der einsetzende Regen geht nahtlos in Schneefall über. Wir sind froh, das wir von den Bergen hinunter in die Ebene von Trikala kommen. Am nächsten Tag möchten wir über eine Nebenstrasse Richtung Peloponnes fahren, müssen aber wegen schneebedeckter Strasse kurz vor der Passhöhe umkehren. Irgendwie haben wir uns Griechenland anders vorgestellt. Deshalb zügig weiter südwärts. Bei Mesolongi nochmals am Hafen übernachten und dann über die Hängebrücke bei Patra auf die Halbinsel Peloponnnes. Dort besichtigen wir, notabene immer noch bei Dauerregen und deshalb auf weiter Flur alleine, die antike Sportstätte Olympia. Unser eigentliches Ziel ist aber ja der Besuch bei Alberto und Susi Carlet. Die langjährige Schwellbrunner Lehrerin ist nach Griechenland ausgewandert und wohnt mit ihrem Mann in einem schönen Haus mit viel Umschwung. Dort zu Gast können wir unsere Batterien auftanken und erfahren aus erster Hand viel über die Situation im Lande. Als sich das Wetter von der freundlichen Seite zu zeigen beginnt, entschliessen wir uns zur Weiterfahrt. Susi und Alberto, vielen Dank für die Gastfreundschaft, bei Gelegenheit kehren wir gerne zurück.

Susi und Alberto

Über Korinth nach Zentralgriechenland

Wir fahren quer über die Halbinsel Peloponnes durch Sparta und ein Gebirge, das in Sachen Einsamkeit und Wildheit keinen Vergleich zu scheuen braucht. Kilometerlange Stichsträsschen enden oft in den abgelegensten Bergdörfern, desen Bewohner ihren ganz eigenen Lebensryhtmus haben. Die globale Welt ist weit weg und völlig unwichtig. Aber nochmals. Irgendwie haben wir uns Griechenland anders vorgestellt. Dann jedoch, bei Leonidio, eine wunderschöne Küstenstrasse an der Ostseite der Peloponnes hoch bis nach Korinth. Dort natürlich den berühmten Kanal von Korinth bestaunt. Wir warten auf eine imposante Durchfahrt, aber weit und breit zeigt sich kein Schiff, das gewillt ist, uns dieses Spektakel mit den eindrücklichen Aufnahmen zu liefern. Aber Korinth hat noch mehr zu bieten. Die Akrokorinth, eine ehemalige antike Stadt auf dem Berg, mit beeindruckenden Dimensionen. Nach der Besichtigung, oder besser gesagt Bewanderung dieser Anlage haben wir für den Moment genug Akro. Deshalb beschliessen wir kurzfristig, die viel berühmtere Akropolis von Athen und den damit verbundenen Grossstadtrummel grosszügig den andren Touristen zu überlassen. Die Götter mögen es uns verzeihen. Stattdessen schwenken wir links, Zentralgriechenland hat auch seine Reize (und Berge). Über die antike Orakelstätte von Delphi, bei Itea nochmal kurz an`s Meer, bevor wir dann definitiv im Gebirge Zentralgriechenland`s verschwinden. Wildromantisch und schroffer geht`s wohl nicht mehr. Phantastisch, aber trotzdem. Irgendwie haben wir uns Griechenland anders vorgestellt. (Inseln, Strand, blaues Meer und so) 

Grosseinkauf

bei den Meteoraklöstern

Wenn man in Griechenland ist und etwas Zeit hat, sollte man umbedingt die Klöster von Meteora besuchen. Nun, wir sind im Land und Zeit haben wir auch, deshalb nichts wie hin. Damit wir das Gebiet auch ausgiebig zu Fuss oder mit dem Velo erkunden können, haben wir uns auf den nahegelegenen Campingplatz installiert. Die Meteoragegend besteht aus beeindruckenden, speziellen und zum Teil skurilen Felsformationen. Und zuoberst auf vielen Felsköpfen thronen, - früher von unten nicht zugängliche-  Klöster. Die Mönche lebten abgeschieden zwischen Himmel und Erde, und suchten dort, weltlichen Dingen entsagend, die Erfüllung. Zwischen diesem Felsenlabyrinth durchgehend eröffnen sich einem immer wieder neue, überraschende und spannende Ausblicke. Mehr darüber zu schreiben ist Sisyphus. Deshalb lasse ich Bilder sprechen. Das gibt mir die Möglichkeit, über Begegnungen zu schreiben. Ist man auf einem Campingplatz, trifft man auf die verschiedensten Reisenden. Ein Gesprächsthema ist oft schnell gefunden, haben doch alle etwa die gleichen Fragen, Bedürfnisse und Interessen. Auch diesmal geht es nicht lange, bis wir mit zwei jungen Frauen ins Gespräch kommen. Clea und Birgit, beide aus Deutschland, aber unabhängig voneinander unterwegs, haben die Einladung zum Nachtessen sicher gerne angenommen, den bei uns ist es doch um einiges bequemer als mit der Stirnlampe vor dem Zelt. Der Abend wurde lang und die Gespräche zunehmend tiefsinniger und inspirierend. Clea ist zu Fuss alleine in Griechenland unterwegs und Birgit, dieses verrückte Huhn, fahrt mit dem Fahrrad von Berlin kommend im Winter über den Julierpass, durch die Balkanländer immer Richtung Türkei. Motto: Mal schauen was da kommt und kein Plan zu haben, geht auch. Mehr über dieses Unterfangen auf dem Blog:www.bixiebybike.wordpress.com

Birgit aus Berlin

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Meteoraklöster

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