Albufeira, Portugal       23. Juni 2013

Es ist jetzt schon über 2 Monate her, das Regula und ich der Schweiz Adieu gesagt haben. Mit unserem Campingbus, der inzwischen auf den Namen Randulin (Rätromanisch für Schwalbe) hört, sind wir nun unterwegs. Unsere Absicht war ja, die Türkei und dann weiter den Osten zu bereisen. Nun, im Moment stehen wir in Portugal und haben Marokko als Ziel, so jedenfalls der aktuelle Plan. Es ist Sonntagmorgen, Regula ist zum Fluss hinunter gegangen und ich habe Zeit und Musse meinen ersten Unterwegsbericht zu tippen. Wir geniessen Gastrecht von Marcel und Christine Steiner, genauer gesagt campieren wir auf der Baustelle ihres im Umbau befindlichen Landhauses. (Für genauer Interessierte, im Web - Marcel Steiner, Portugal - eingeben). Wir haben Strom, Wasser und etwas Platz. Das reicht, um uns und den Bus wieder auf Vordermann zu bringen. Gestern habe ich beispielsweise zum ersten Mal den Genuss unserer Solardusche genossen. (Schwarzer Sack, Inhalt 20 Liter Wasser, 3 Stunden an die Sonne gelegt, Resultat ca. 70 Grad heisses Wasser und grosse Wohltat). Danach eine schöne Sommernacht bei Mondschein, anschliessend verzweifelter, aber aussichtsloser Kampf gegen Blutgierige Mücken im Bus. Keine Ahnung wie die Viecher den Weg in den Bus finden. Da müssen wir uns noch etwas einfallen lassen. Hilfreiche Tipps nehmen wir jederzeit gerne entgegen.

bei Christina und Marcel Steiner                    

Unsere Reise führte uns von Elsass quer durch Frankreich an die Atlantikküste nach Biarritz. Von dort ins spanische Baskenland nach Burgos. Weiter durch die Pyrenäen zurück nach Südfrankreich in die Nähe von Collioure (berühmtes Künstler- und Touristenörtchen am Mittelmeer an der Spanisch-französischen Grenze). Dort Besuch bei der Schwester von Regula, um mit ihr den Geburtstag zu feiern. Dann quer durch Spanien nach Portugal. Im  Zickzack durch Portugal hinunter bis zur Algarve, als Feriengebiet ja bestens bekannt.

Unser 25 jähriger Campingbus hat sich bis jetzt als sehr zuverlässig und robust gezeigt und tut brav seinen Dienst. (Das Problem mit den verschiedenen, nicht kompatiblen Gasflaschen und Anschlüssen in den Ländern, und das zeitweise unerklärliche nicht funktionieren des Kühlschrankes werden wir auch irgendwie überstehen oder lösen können).

Gletscherpark bei Cuenca

 

Unser Motto: Wir meiden Grossstädte, Touristenhochburgen und alle bekannten Sehenswürdigkeiten. Stattdessen versuchen wir die Welt mit eigenen Augen zu sehen und entdecken so, so manche „Perle“.

 Meine erste Erkenntnis: Ein Land mit eigenen Augen (ohne vorgefertigte Bilder) zu entdecken, ist um einiges spannender und überraschender, als die Sehenswürdigkeiten eines Reiseführes abzuklappern. 

Unser Vorteil: Wir haben viel Zeit, das Wertvollste überhaupt, um ein Land zu entdecken.

Mein persönliches Fazit: Die Spanischen Pyrenäen haben mich total „umgehauen“. Gebirgig, wild und abwechslungsreich.

Unsere Erfahrung mit der Polizei waren durchwegs positiv (zweimal bis jetzt).

Uns geht es gut, wir sind gesund und sind bis jetzt von „Reisekatastrophen“ verschont geblieben,

Natürlich vermisse ich euch, das Appenzellerland, und vor allem die Freundschaft mit Menschen, die mir nahestehen und viel bedeuten. Deshalb freue ich mich auch auf jedes Wiedersehen, in naher oder ferner Zukunft.

Selbstverständlich freuen wir uns auch über jedes Mail das uns aus der „Heimat“ erreicht, und bitten gleichzeitig um Nachsicht wenn die Antwort etwas dauert. Wir haben nur selten die Möglichkeit und Zeit zugleich, Online zu sein.

Ich hoffe, euch allen geht es gut, bleibt Gesundheit.

Bis zum nächsten Unterwegsbericht viele Grüsse von Jörg  und Regula

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