Eine Reise durch`s "wilde" Kurdistan
Energiehunger

Zugegeben, nicht mehr so wild wie zu Karl May`s Zeiten und auch nur durch ein Teil (nämlich den türkischen) des Gebiets. Aber immer noch unglaublich schön, rauh und abwechslungsreich. Ostanatolien gehört zu den armen Gegenden der Türkei und ist durch die "Kurdenfrage" auch politisch unstabil. Alte Lebensformen stossen auf Modernisierungsbestrebungen der Regierung. Wir sind zur Zeit in Yusufeli, einem Bergdorf, das wohl dem Untergang geweiht ist. Denn nur einige Kilometer Flussabwärts wird der Yusufeli-Staudamm gebaut, eines der gigantischen Kraftwerke, die den Energiehunger der modernen Türkei stillen soll. Ähnlich gross wie der bekanntere und umstrittene Ilisu-Staudamm. Entstehen soll bis 2019 ein 80 km langer Stausee. Darin werden ganze Dörfer, so eben auch Yusufeli, versinken. Regionaler Widerstand wird grosszügig überhört, denn schliesslich steht die Entwicklung der Türkei auf dem Spiel.

Mystisches

Die Route führt uns von Konya kommend, dem Zentrum des Orden der tanzenden Derwische, quer durch das Land nach Südostanatolien. Dort im nötigen Abstand zur Syrischen Grenze zum Vansee (unter anderem Heimat einer Katzenart, die als Besonderheit ein blaues und ein gelbes Auge aufweist, schwimmen kann und dies auch gerne tut). Unterwegs natürlich der Besuch des "Götterberg" Nemrut Dagi, mit einsamer Übernachtung und tollem Sonnenaufgang am Morgen. Weiter an der Iranischen Grenze entlang zum Isha-Pascha-Palast, dem "Märchenschloss" der Türkei, leider durch ein modernes Glasschutzdach etwas entzaubert, aber die Lage immer noch einmalig. Erhaben aber auch der Berg der Berge, der Ararat. Erblickt man den in der Ebene "freistehenden" Vulkan, glaubt man der Geschichte von der Arche Noah, die ja bekanntlich dort hängengeblieben ist, auf`s Wort.

durch`s

Landschaften

Weiter fahren wir zuerst der Armenischen und später der Georgischen Grenze entlang hoch, nach Nordostanatolien. Auf der ganzen langen Fahrt durch Anatolien wechseln die Landschaften sich ständig. So ungefähr im Halbstundentakt. Steppe, Berge, Agrarindustrie, reissende Flüsse, Wüste, reizende Seen, Alpwiesen, Lava- und Vulkanlandschaften. Und mittendrin eine Landbevölkerung, die versucht, mit einfachsten Werkzeugen dem Boden das Notwendige abzuwringen. Welch ein Gegensatz zur "Tourismus-Maschinerie" der türkischen Mittelmeerküste.

 

 

 

Kappadokien

Kappadokien ist eine skurile und Märchenhafte Landschaft inmitten der Türkei. Ein einzigartiges Gebiet, das dank ihren zerklüfteten und doch weichen Tuffsteinformationen der früheren christlichen Bevölkerung Schutz und Wohnraum bot. Mit Freunden aus der Schweiz erwanderten wir die Gegend ausgiebig. Nachher geht es weiter Richtung schwarzes Meer.

Fotogalerie: Energiehunger

Einträge: 1 - 1 von 8

Fotogalerie: Mystisches

Einträge: 1 - 1 von 8

 

 

Fotogalerie: Landschaften

Einträge: 1 - 1 von 11

Fotogalerie: Kappadokien

Einträge: 1 - 1 von 12